So, da ist mal wieder ein Wochenende fast rum. Okay, diesmal hatte ich nicht viel davon (musste gestern ja arbeiten). Aber auf der anderen Seite ist mir arbeiten fast schon lieber als den ganzen Tag zuhause rumzuhängen und nichts zu tun. Andere machen an den Wochenenden was mit Freunden, hängen mit denen ab und lassen es sich gut gehen. Bei mir ist das Problem, dass die Leute, mit denen ich mal befreundet war, nicht mehr in der Gegend sind und ich keiner bin, der schnell neue Leute kennen lernt. Das macht die Wochenenden schnell langweilig. Ich mache zwar hin und wieder was mit meiner Schwester, aber das ist erstens nicht das gleiche und zweitens kommt es immer seltener vor (sie hat auch nicht gerade viel Zeit - und als wir zuletzt mit einander telefoniert haben, war sie nicht gut drauf). Meine Schwester: wirklich ein Herzchen, der ich eigentlich das meiste, was so in meinem Leben passiert, erzähle. Aber das mit IHM hab' ich ihn nicht erzählt. Noch nicht. Ich will erst sicher sein, dass es mehr ist. Wenn ich mir nur selbst sicher wäre. Ich will es ja, es wäre das beste, was mir dieses Jahr passiert ist, aber das hängt ja leider nicht allein bei mir. ER muss auch wollen - und das sehe ich im Moment einfach nicht. Die Situation macht mich langsam, aber sicher, fertig. Ich weiß einfach nicht, woran ich an IHM bin. Er sagt, dass er sich nicht meldet hat seine Gründe, aber ich beginne, an den von ihm genannten zu zweifeln. Ich gehe da einfach von mir aus: wenn es mir mal nicht so gut geht, will ich auch meine Ruhe, aber irgendwann ist dann ja auch mal wieder Schluss mit dem down sein. Bei IHM ist das aber ein Zustand, der sich schon über Wochen hinzieht. Ab und an ein kurzes "Na, wie geht's?" ist doch nicht zuviel verlangt, oder!? Aber nein: kein einziges Wort von IHM. Das zieht mich schon wieder runter. Es erinnert mich an den letzten Typen, für den ich so empfunden habe - und der Gedanke daran macht mich alles andere als fröhlich. Das könnte mal wieder böse ausgehen. Aber vielleicht übertreibe ich auch.